Am schwarzen Fluss

Meine erste, richtige Wanderung mit Mozart.

[Rundweg 8 km, mittel , gutes Schuhwerk erforderlich]

Die nächsten 5 Tage sind wir wieder in Belgien, auf meinem Lieblings Campingplatz Wesertal in Baelen-Membach bei Eupen. Von hier aus starten wir unsere Wanderungen im Hohen Venn und drumherum. Für den ersten Tag habe ich mich für den Rundweg am Haus Ternell entschieden, eine kleine Wanderung, die ich schon im Jahr zuvor mit meinem alten Kumpel Blixa machen wollte. Aber für ihn war das zu lang, und so haben wir jedes Mal nur den Teil vom Haus Ternell runter zur Hill und wieder zurück gemacht. Er hat es so sehr geliebt, an dem Bach entlang über Holzstege und Wurzeln. Das war unser Ritual vor jeder Rückreise nach Hause.

Auch diesmal starten wir am Haus Ternell

Kurz noch Bestätigen lassen, dass der Weg auch für Hunde erlaubt ist, denn das ist im Venn nicht selbstverständlich. Dann geht es los, an einem schmalen Bach entlang hinunter zur Hill . Diesen  ersten Teil der Strecke kenne ich ja bereits, und mein Herz wurde schwer und traurig. Doch dann begann der noch unbekannte Abschnitt entlang der Hill und was soll ich sagen, es ist so unbeschreiblich schön! Links der Fluss, dunkel und wild. Rechts geht es steil bergan, Blaubeerbüsche wohin man sieht. Ein Tal das sich auf der Flussseite immer wieder öffnet und den Blick auf den dahinter liegenden Wald freigibt. Ab und zu geht es über Granitfelsen am Flussufer, manchmal über weichen Waldboden.

Der Aufstieg zum Highway to Hell und hinab zum GEtzbach

Viel zu schnell sind wir am steilen Aufstieg zur Strasse angekommen, und erreichen die N67, auch Highway to Hell genannt, da der belgische Abschnitt eine absolute Holperstrecke ist. Erinnert mich ein wenig an die alte Autobahn von Berlin nach Hof, vor der Wiedervereinigung.
Über Forstwege geht es hinunter zum Stauwehr am Getzbach, den wir auf der dazugehörigen Brücke überqueren.
Und wieder geht es am Wasser entlang, diesmal Flussaufwärts.

Manchmal, wenn die Sonne durch die Wolken bricht, dann glänzt alles um uns herum. Das Wasser, die Steine, das Laub und wir! Besonders das Wasser bekommt dann seine typische goldene Farbe, was an irgendwelchen Mineralien liegt, die alle Wasseradern in der Gegend enthalten.

Wie bereits auf der Hill Seite gibt es auch hier einige enge Stellen, an denen wir über angelegte Stiegen klettern, insgesamt jedoch sind die Wege breiter und wir finden schnell einen schönen Platz zum Rasten. Mozart ist so gut drauf, er will die ganze Zeit mit mir toben. Vielleicht macht er deshalb so einen leicht gelangweilten Blick auf dem Foto. Aber nein, ich schaffe keine spontan Aufnahmen, und das Handy ist ihm nicht ganz geheuer.

Aufstieg zum Naturzentrum Haus Ternell

Wir verlassen den Getzbach und machen uns an den Aufstieg zum Naturhaus Ternell. Aufstieg ist vielleicht übertrieben, aber es geht schon ganz gut bergan.
Die Sonne scheint immer noch, als wir am Auto ankommen, und so entschließe ich mich noch zu einem Kaffee im Gasthaus Ternell. Wir sitzen in der wärmenden Sonne und ich lasse die Eindrücke der letzten 2 Stunden noch einmal vor meinem inneren Auge wandern. Dies könnte in Zukunft unsere Abschlusswanderung vor der Rückreise sein.

 

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