Tag 12 – Ein langer Tag in Gairloch

Waschen, Einkaufen, Tee trinken und kleine Spaziergänge

[20.03.2017]

Montag, es ist ein kalter Tag, es schneit ab und zu, Aprilwetter. Für heute habe ich irgendwie keinen Plan. Doch als ich meine Wanderschuhe anziehen will, um mit Blixa zum River Ewe zu gehen gibt es ein Problem, wo sind meine Schuhe?

Oh nein, meine Wanderschuhe standen fröhlich die ganze Nacht neben dem Auto und sind nass. Toll, was nun? In Turnschuhen rumlaufen, nein, in Schottland nicht möglich. Raus aus dem Haus und ab nach Gairloch Schuhe kaufen.

Flowerdale Wood Walk im Wald der mac Kenzies.

Habe für ein paar Euro Schuhe gefunden, und da wir schon in Gairloch sind parke ich mein Auto am Tourist Center und wir laufen die lange Strasse zum Ortsteil Charlestown entlang Richtung Hafen. Irgendwie hatte ich bei unserer Wanderung zum Flowerdale Wasserfall einen zweiten Weg gesehen, einen Weg, der in den Wald führte.

Der Waldweg führ kurz vor dem Mac Kenzie Anwesen auf den Hügel hinauf, wieder hinunter, macht dann eine 360 Grad Kurve und führ in einer Aue zum Haus zurück. Kurz aber beeindruckend. Diese kleinen schottischen Wäldchen haben es in sich. Die moosbewachsenen dicken alten Bäume, ach würde ich doch nur die Namen kennen.

Wir verlängern den Spaziergang noch ein wenig und wir gehen um die, auf der anderen Seite des Tals liegenden Hügel. Im Blixa Tempo vergeht so der Vormittag und wir gehen zurück zum Auto am GALE – das ist das Kürzel für das Touristen Center.

Tea und Cake und ein langer Aufenthalt im GALE

Ich gönne mir eine lange Rast im GALE, trinke Tee und koste den köstlichen Kuchen. Schreibe an meinem Tagebuch und schaue immer wieder aus den großen Fenstern zum Meer hinaus. Das Wetter wechselt jetzt im 15 Minuten Takt zwischen Sonnenschein und dunklen Wolken, der Wind bläst kräftig, davon hatten wir im Tal nicht viel abbekommen.

Am Nachbartisch sitzt eine ältere Dame und hat Probleme mit dem Internet, ich helfe ihr, wir kommen ins Gespräch. Viele Einwohner von Gairloch nutzen dieses Center außerhalb der Saison. Daran angeschlossen ist auch eine Universität (heißt auf jeden Fall so). Das sind Lernplätze mit PC’s, an denen man Kurse machen kann.

Dann kommt eine Frau – Elisabeth Larsen – mit vielen, schönen Stricksachen, die sie dekoriert. Auch wir kommen ins Gespräch, und sie erzählt mir wie schwer es ist den richtigen Preis für Handarbeiten zu erzielen. Ihre Farbwahl orientiert sich an den Farben der Umgebung, und ich muss sagen, sie sind sehr schön. Besonders die Pattern, die an die traditionellen Muster in Gairloch angelehnt sind gefallen mir sehr.

Das Center hat nur ganz wenig von dem üblichen Touristenkram, und sehr viel Kunsthandwerk von den Bewohnern der Umgebung. Mir gefallen besonders die Holzobjekte aus alten Whiskey Fässern.

Ein Spaziergang durch Gairloch Smithtown

Nach so vielen Gesprächen ist mir danach einen späten Nachmittagsspaziergang Richtung Gairloch Smithtown zu unternehmen. Wir waren schon auf unserer Fahrt nach Melvaig hindurchgefahren und hatten im Mountain Coffee Gairloch einen Kaffee getrunken.

Wir gehen gemächlich am Ufer über die Steine entlang, kaufen beim Metzger Black Pudding. Oh ja, wenn ich reise, dann geht mein Erleben auch über den Gaumen, und ich muss die eine oder andere Spezialität kosten.  Es gab zum Abendessen angebratenen Black Pudding mit Spiegeleiern von Lorna’s Hühnern. Und es war köstlich, obwohl ich Blutwurst eigentlich nur ekelig finde.

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